Tigerdompteur und Bürgerschreck, Teufelskerl und Malerheld, Frauenversteher und Klimaaktivist der ersten Stunde – so könnten die drei Zürcher Künstler Richard R. Kohli, Friedrich Kuhn und Fred Engelbert Knecht umschrieben werden. In den 1950er-Jahren wohnten sie unter einem Dach – im Künstlerhaus an der Kruggasse. Dort und im berühmt-berüchtigten Restaurant «Grüner Krug» ging die Post ab! Da fanden schon Happenings statt, bevor man wusste, was darunter zu verstehen ist. Die Kunst wurde als Gegenpol zur damals vorherrschenden Konkreten Kunst mit einer neuen, phantastisch-surrealen Bildsprache aufgemischt. Die Ausstellung im Musée Visionnaire gibt Einblick in diese Künstlerwelt, die Paul Nizon unter dem Begriff «Zürcher Schule der kleinen Wahnwelt» zusammenfasste und lässt ein Kapitel vergessene Zürcher Kunst-, Kultur- und Stadtgeschichte wieder aufleben.
